Rindviecher
Ich habe gut Lachen, denn ich stehe hinter dem Zaun bzw. sitze oben drauf um ein paar Fotos zu schiessen, während Immanuel (rechts im Bild) und seine Kollegen zu tun haben, den Kommandos vom "Mister" zu folgen. Einige Rinder sollen in Mariental (ca. 5 Std Fahrtzeit mit der Lorry (LKW)) verkauft werden, nachdem eine geplante Auktion abgesagt wurde. Dafür müssen aber entsprechende Tiere aussortiert werden. Die Rinder samt Kälber befinden sich in einem Kraal und werden vom Chef (dem Mister) gesichtet und dann entsprechend aussortiert. Die Mutterkühe kommen gleich wieder in die Freiheit, während sich die anderen gedulden müssen. Die Fünf Männer im Kraal laufen ganz aufgeregt hin und her, dann brüllt wieder einer, ein anderer springt zur Seite... In Anbetracht dessen, dass 3 von 5 mit Schlappen (Badelatschen) im Sand den teilweise doch recht stattlichen Rindern gegenüberstehen, kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Einige von den jährigen Rindern, welche verkauft werden, müssen noch das Koiimasis-Brandzeichen bekommen und so wird kurzer Hand angefeuert um das Eisen auf Temperatur zu bringen. Ich halte mich immer noch zurück und habe lieber die Kamera als das Brenneisen in der Hand.
Im sogenannten Fangstand werden die Tiere gut fixiert, was natürlich nicht ohne Kommentar seitens der Rinder bleibt. Lautstark geben Sie ihr Protest zum Besten. Verständlich. Die Rindviecher kommen praktisch nie mit Menschen in Berührung, kennen unseren Geruch nicht und halten uns wahrscheinlich für Ausserirdische. Da würde ich auch brüllen wie am Spiess...
Am nächsten Morgen werden die aussortierten Rinder in die Lorry geladen und auf geht die Reise nach Mariental. Neben den Rindern geht noch ein bisschen Federvieh mit. Die haben schon gut verpackt ihre Plätze auf der Rücksitzbank eingenommen.
Auf Wiedersehen!