Endlich auf Pad
Auf Pad sein! Das sagt man hier so und eine Übersetzung im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Auf Pad eben, unterwegs auf Namibias Strassen.
Doch bevor ich Windhoek entgültig hinter mir lassen kann, muss ich im südlichen Industriegebiet noch zwei seltene Fasane für Farmer Wulff abholen. Kurze Aufregung herrschte und dann habe ich die zwei Boxen aus 10 anderen rausgelesen und konnte nun endlich los. Ein weiterer Mitfahrer - Ashley, 23 Jahre und der Älteste von 5 Kindern, soll im Pferdecamp helfen - wartete 30 km südlich von Windhoek in Fahrtrichtung Ranch Koiimasis.
Die Fahrt dauerte insgesamt 7 Stunden. Klar, ich wusste worauf ich mich eingelassen habe, aber Ashley war noch nie soweit von Zuhause weg und war sich zum Schluss überhaupt nicht mehr sicher ob das der richtige Weg ist und wir auch wirklich ankommen...
Die Landschaften unterwegs einmal mehr abwechslungsreich und einsam. In Maltahöhe, einer kleinen Ortschaft, füllte ich meinen Kaffeebecher auf und kaufte ein bisschen Lunch ein.
Die Pad war grösstenteils gut zu befahren und so kamen wir auch ohne nennenswerte Zwischenfälle auf Koiimasis an. Anke kam mir entgegen und wir schlossen uns herzlich in die Arme. Natürlich als aller Erstes erkundige sich Wulff nach seinen Fasanen :-), dann folgte eine Umarmung und gegenseitiges Begrüssen.
Kurze Zeit später klappte ich mein Dachzelt auf, noch bevor die Sonne die Granitfelsen in ein leuchtendes Rot versetzte und ich mein erstes Sundownerbier in den Händen hielt. Schon bald darauf sah ich in den fantastischen Sternenhimmel, mir stockte schier der Atem und Tränen schossen mir in die Augen, so beeindruckend und überwältigt war ich...
Gute Nacht!